Heute sind Schullandheime schulergänzende Lernorte, an denen Schüler und Lehrer in Form von Projektwochen vertiefend an lehrplanbezogenen Inhalten arbeiten. Sie lernen handlungsbezogen und fächerübergreifend, mit allen Sinnen und in zunehmendem Maße selbstorganisiert und selbstgesteuert.
Lernen und Leben werden hier ohne die organisatorischen Zwänge von Schule als Einheit erlebt und sie wirken insgesamt belebend auf die sozialen Bedingungen und das Lernklima in den Klassen.
Für Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Schullandheimaufenthaltes ist der Klassenlehrer verantwortlich. Ihm stehen in den Schullandheimen pädagogische Mitarbeiter zur Seite, die Methodische Handreichungen zur Verfügung stellen und auch verschiedene Veranstaltungen (nicht alle) betreuen.
Im Thüringer Schullandheim bucht man nicht einfach ein Rundumpaket, sondern es wird auf die Situation der Klasse und die Ziele des Lehrers und der Schüler eingegangen.
Die Häuser sind entsprechend ihrer Themen ausgestaltet: mit Anschauungsmaterial, Wandzeitungen, selbstgemachten Unterrichtsmitteln, Büchern… und laden so zum entdeckenden Lernen ein.
Ständig sind die Mitarbeiter der Thüringer Schullandheime bestrebt, die pädagogische Arbeit zu verbessern und ein enger Partner der Schulen zu sein. Mit dem Bildungsministerium und dem Thillm arbeitet der Verband von Anbeginn eng zusammen.
Seit dem Jahr 2000 bestehen Kooperationsvereinbarungen unseres Verbandes mit dem Thillm, die es erlauben, mit unseren pädagogischen Angeboten ganz nah dran zu sein an den Lehrplänen und an den sich verändernden Aufgaben, vor denen Schüler und Lehrer heute stehen.
So sind eine Vielzahl von Projektbausteinen und Modulen entstanden, zum Beispiel zum Thema „Training methodischer und sozialer Fähigkeiten in Schule und Schullandheim“.
Das Teamentwicklungsprogramm „It’s Team Time“ von Robert Stein, das auf das Training dieser Fähigkeiten zielt, wird bereits seit mehreren Jahren für die pädagogische Arbeit an Thüringer Schullandheimen genutzt.
In manchen Schullandheimen können dank der Arbeit einer Projektgruppe Fremdsprachenkompaktwochen für Grund-, Regel- und Gymnasialschüler angeboten werden.
Die Mitglieder des Verbandes haben ein Kompetenzraster entwickelt, das die pädagogische Qualität der Arbeit im Schullandheim beschreibt und auf eine stärkere Einbeziehung der Interessen und die Ermöglichung individueller Lernwege von Schülern zielt. (siehe Ideen → Vorhaben)
Zurzeit erschließen wir die Möglichkeiten, die die Schullandheime bei der Entwicklung von Kompetenzen der Schüler bieten können. Den Lehrern sollen Hilfen zur Beobachtung und Einschätzung dieser Kompetenzen gegeben werden. (siehe Ideen → Vorhaben)